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Realisierung unseres Camping-Traums

Der Traum von Freiheit: Einsteigen, losfahren und dort stehen bleiben, wo es am schönsten ist. Morgens mitten in der Natur aufwachen und mit einem Sonnenaufgang in den Tag starten. Wir haben uns diesen Traum mit unserem Tiny Camper für kleines Geld erfüllt.

Hinweis: Der Artikel verweist an einigen Stellen auf Produkte, die wir selbst für unseren Camper erworben und getestet haben. Bei den Links handelt es sich teilweise um Affiliate-Links, d. h. wir verdienen daran, wenn Du einen Artikel über den Link kaufst. Für Dich hat dies keinen Nachteil, du kannst unsere Arbeit damit aber natürlich unterstützen. Du kannst Dir sicher sein, dass wir ausschließlich Artikel bewerben, von denen wir selbst überzeugt auch sind.

Die Suche nach der besten Lösung

Lange haben wir nachgedacht, welches die beste Lösung für unser Camping-Abenteuer sein könnte. Ein klassischer Wohnwagen? Doch wo stellen wir diesen ohne eigenes Grundstück hin? Auf öffentlichen Straßen müssten wir den Wagen alle zwei Wochen bewegen. Wie schützen wir diesen vor der Witterung und mit welchem Auto sollten wir den Wagen ziehen? Ein zusätzlicher Führerschein wäre auch fällig…

Na gut, dann vielleicht ein Wohnmobil? Der Blick in gängige Vergleichsportale zeigt: Ein Wohnmobil von der Stange beantwortet zwar einige der aufgeworfenen Fragen, ist uns aber zu spießig und der Camping-Hype seit Corona hat ebenfalls sein Übriges zur Preisexplosion beigetragen. Eine individuellere Einrichtung hätten wir uns mit einem selbst ausgebauten T5 oder ähnliches durchaus realisieren können, aber auch hier stehen die aktuelle Preise aus unserer Sicht nicht im Verhältnis zu unserem eingangs formulierten Traum. Wenn Camping plötzlich mit Versicherung, Wertverlust des Wagens, Instandhaltung und Reparaturen so viel kosten soll wie ein vollwertiger Jahresurlaub, dann muss einfach eine alternative Lösung her.

Nach längerer Recherche sind wir auf Kastenanhänger gestoßen. Im Internet gab es eine ganze Reihe von tollen Beispielen, wie selbst auf engstem Raum ein vollständiges Camping mit zwei Personen möglich ist. Die Vorteile: Einen Anhänger mit zulässigem Gesamtgewicht von 750 kg könnten wir mit unserem vorhandenen Wagen durch Nachrüstung einer abnehmbaren Anhängerkupplung (Preis ca. 700 EUR) problemlos von A nach B bewegen. Ein zusätzlicher Führerschein wäre auch nicht erforderlich! Bei der Größe könnten wir den Anhänger in unserer Garage vor Witterung schützen und zudem ein ständiges Umparken verhindern.

Unser Camper in der Garage

Größere Kosten für Reparaturen und Instandhaltung sollten uns im Gegensatz zu einem Wohnmobil auch erspart bleiben. Bleibt nur noch die Frage der Versicherung. Gar nicht so einfach! Der Kastenanhänger selbst gilt als normaler Anhänger. Inwiefern dieser durch den Ausbau zu einem Wohnwagen wird, ließ sich weder durch eigene Recherchen noch durch diverse Telefonate mit Versicherungen klären. Aber dazu am Ende mehr.

Die Realisierung

Auch im Bereich der Micro-Camper gibt es inzwischen Lösungen von der Stange (z. B. die Buschbüchse von Powercamper). Wir trauten uns aber durchaus zu, das Projekt selbst zu realisieren. Also besorgten wir uns einen Anhänger, der bereits eingebaute Fenster, einen PVC-Boden sowie Regale beinhaltete.

Der Camper als wir ihn gekauft haben.

Wir kauften unseren Wagen bei einem Händler über Ebay Kleinanzeigen. Dies ist sicherlich der größte Kostenpunkt des gesamten Projektes und insbesondere in der Nebensaison lässt sich hier etwas mehr Geld sparen.

Anschließend ging es in den Baumarkt und wir besorgten uns alle Materialien für unseren Ausbau. Bei Amazon, Obelink und Fritz Berger fanden wir unser Camping-Equipment. Das Holz haben wir direkt bei Hornbach zuschneiden lassen – ein toller Service! Alle Materialien und Artikel listen wir für Deinen Nachbau auf:

Der reine Ausbau des Campers ist problemlos für um die 5.000 EUR möglich (fett gedruckte Artikel).
Alle weiteren Dinge sind je nach gewünschtem Komfort natürlich optional, wir haben rückblickend jedoch keine Investition bereut! Insbesondere der Fahrradträger bietet für Städtereisen eine tolle Flexibilität. Nach einem ereignisreichen Tag kuscheln wir uns dann abends in den Camper und erleben mit unserem Mini-Beamer und der Leinwand echtes Kinofeeling 🙂

Roomtour 😉

Da wir einen neuen Anhänger gekauft haben, war dieser sofort mit 3 Jahren TÜV ausgestattet. Zugelassen wurde dieser im nicht ausgebauten Zustand als normaler Kastenanhänger. Beim Einbau haben wir darauf geachtet, dass sich alle Möbel und Gegenstände später wieder herausnehmen lassen. Stellt sich die Frage, ob der Kastenanhänger versicherungstechnisch dadurch zu einem Wohnwagen wird…

Da sich alle Möbel problemlos entfernen lassen, wurde uns letztlich empfohlen den Camper als normalen Kastenanhänger, wie im Fahrzeugschein angegeben, zu versichern. Verglichen mit über 1.000€ Versicherungskosten bei vergleichbaren Lösungen entstehen für unseren Tiny Camper in Summe somit nur ca. 50€ im Jahr.

Inzwischen haben wir mehrere Ausflüge und Reisen mit unserem „Camper Kunterbunt“ unternommen und wir sind begeistert! Funktional können wir mit unserem Tiny Camper alles was die größeren Modelle auch können, nur halt manchmal mit etwas mehr Abstimmung untereinander sowie Organisationsgeschick. Aber macht nicht genau das echtes Camping aus? 😉

Und wenn man sich überlegt, dass wir so bei jeder Reise mindestens 70€ an Hotelübernachtung sparen, dann haben wir die Kosten für unseren Camper aufgrund minimaler laufender Kosten nach ca. 100 Übernachtungen wieder komplett raus. Das senkt die Risiken für das Projekt und motiviert zusätzlich.

Was meinst Du? Könntest Du Dir eine Reise mit einem Tiny Camper vorstellen? Hinterlasst gerne einen Kommentar!
Demnächst entstehen weitere Berichte zu unserem Ausbau sowie unseren ersten Reise-Erfahrungen.

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2 Kommentare

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